... die Sache mit den Kohlenhydraten ...



Auf Facebook wurde ich von einer Leserin gefragt, wie es sich in meiner Ernährung denn nun mit den Kohlenhydraten verhält, da man mit Kohlenhydraten ja kaum bis nichts abnehmen würde. Und weil mich das Thema doch immer wieder einholt und ich mich regelmäßig damit auseinander setze, möchte ich heute mal meine aktuellen Erfahrungen formulieren.

Als sich die Idee von einem kompletten "Neustart" vor einiger Zeit bei mir herauskristallisierte, war ich noch der Meinung, das die weitere Gewichtsabnahme dabei im Vordergrund stehen sollte. Ich war - wie Ihr ja vielleicht wisst - ziemlich genervt davon, das die Waage einfach nicht so wollte, wie ich. Aber dann habe ich versucht, das Gewicht einfach mal außen vor zu lassen und überlegt, was mich wirklich dazu bewegt mal wieder ein bisschen an meinen Ernährungsgewohnheiten zu schrauben. Denn das praktiziere ich ja nun schon seit Beginn meiner Abnahme. Es ist immer ein reflektieren von dem was ist und dem wo es hingehen soll. Vor 4 Jahren hatte ich am Anfang noch relativ "normal" gegessen und abgenommen. Dann kam eine Zeit in der ich ca. an 5 Tagen in der Woche wenig Kohlenhydrate am Abend bevorzugt hatte - auch damit nahm ich ab. Dann kam Sport hinzu. Dann hatte ich wieder keine Lust auf Sport. Dann eine veganer Versuch, hm klappte irgendwie nicht, also doch "nur" vegetarisch.. Jetzt wieder vegan usw. Seit meinem neuen Job und den geänderten Arbeitszeiten, musste ich auch hier wieder neu ansetzen. Statt wie früher am Mittag frisch zu kochen und am Abend nur eine "Kleinigkeit" zu essen, kann ich es nun halt eben genau in der anderen Reihenfolge praktizieren. Aber das ist nicht schlimm, sondern einfach der Lauf der Dinge. Man muss sich immer wieder neu hinterfragen und anpassen, das ganze Leben lang. Und deshalb hat sich zwischenzeitlich eben meine Hauptmahlzeit auf den Abend verlagert und damit verbunden eben auch die Variante, das ich Kohlenhydrate am Abend esse. Ich probiere mich einfach immer wieder neu aus und das ist völlig ok für mich. Es stresst mich nicht, das ich nicht DIE Ernährung für mich gefunden habe, die ich  nun mein ganzes Leben lang praktizieren kann. Ich empfinde es eher als Bereicherung, das ich in der Lage bin, mich immer wieder weiterzubilden, auf mich zu hören und mich entsprechend neu zu orientieren. 

Vor einigen Tagen schrieb ich noch auf Facebook: Am Montag geht es los. 4 Wochen komplett vegan und lowcarb am Abend. So war der Plan in diesem Moment, wahrscheinlich doch noch aus dem unbewussten Denken heraus, das ich weiter abnehmen möchte.  Aber praktisch gesehen möchte ich mir eigentlich keine zu krassen Regeln aufstellen, denn ich weiß das es auf Dauer gesehen einfach nichts bringt. Es ist eher so, das ich "so normal wie möglich" essen will denn damit kann ich - auch wenn es kleinere Gewichtsschwankungen gibt - nun doch schon 3 Jahre meine 50 Kilo Abnahme und daher das aktuelle Gewicht halten. 

Ich weiß das ich einfach nicht weiter abnehme, weil ich keinen Sport mache. Da hilft es auch nichts, mal ne Weile wieder am Abend nur lowcarb zu essen oder hier mal 3 Gramm weniger Fett zu nehmen oder einen Apfel mehr. Es sind nur kurzfristige Erfolge und das wiederum habe ich teilweise (obwohl ich es besser wusste) als frustrierend empfunden, weil 3-4 Tage später die abgenommenen Pfunde wieder drauf waren. Ich denke in meiner jetzigen Gewichtsklasse funktioniert eine weitere Abnahme eben nur in Kombination mit Sport. Und ich kann 100 Stunden darüber schreiben und philosophieren, was mir an Bewegung Spaß machen könnte oder zu was ich mich gerne anmelden möchte. Aber den finalen Schritt habe ich immer noch nicht getan. Und die Betonung liegt auf NOCH. Denn das ist wirklich das nächste Ziel. Gedanklich bin ich denke ich jetzt soweit, es anzugehen. 

Tag 3  ☆ Zum Frühstück hatte ich Brot mit pflanzlichem Frischkäse. Der war zu meinem Erstaunen relativ fest in seiner Konsistenz (das Messer blieb quasi drin stecken), aber dennoch lecker. 
☆ Nach dem arbeiten hatte ich am späten Nachmittag großen Hunger, konnte mich aber von der Idee ein Brot zu essen "wegdenken" - stattdessen gab es Obst. ☆ Das Abendessen hatte meine bessere Hälfte gekocht, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Lecker Pasta mit Saitanwürstchen und Paprikagemüse, kombiniert mit einer feinen Ayvar-Sojasahnesoße.
„smile“-Emoticon

Tag 4 Ich fühle mich super ! Witzig ist ja, das mein halbes Umfeld sich scheinbar brennend für meine vegane Ernährung interessiert (am beliebtesten ist die Frage: Was kannst du dann überhaupt noch essen?) aber ihr eigenes Konsumverhalten dabei mal lieber nicht hinterfragen (wollen). ☆  Das übrigens war mein Frühstück: Vollkornbrot mit Räuchertofu, Marmelade, Tomaten, Kiwi und ein Glas Saft. Mittags gab es Reste von gestern und am Abend eine Pizzaschnecke. Irgendwie habe ich heute nicht so viel Hunger. Aber keine Angst, das ändert sich schnell wieder - kenne mich ja, haha.



2 Kommentare:

  1. Sehr schöner informativer Post!
    Das mit den Fragen kenne ich nur zu gut ...
    Seit meiner Umstellung schaffe ich es endlich mein Gewicht zu halten und auch gesundheitlich geht es mir VIEL besser!
    Mach weiter so!

    Liebe Grüße
    Justine

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  2. Habe auch gerade Probleme beim Abnehmen und Kohlenhydrate schmecken nun mal so gut. Aber da die Pasta direkt auf die Hüften sitzt (trotz Sport) habe ich jetzt Kajnok (oder so ähnlich) probiert. Die Nudeln sind weiss und sehr bissfest aber geschmacksneutral und mit Sosse absolut zu empfehlen. Und mit nur 8 kcal pro Portion wird jede Mahlzeit zu einer Freude. Somit immer satt und nehme dennoch stetig ab.
    Keine Ahnung woher ich die hab, landeten einfach vor einiger Zeit im Einkaufwagen aber im Internet findest Du bestimmt welche. Die sollen ganz natürlich und sogar vegan sein. Kanjok Baum oder so.
    Ich hoffe, das hilft Dir beim abnehmen.
    Liebe Grüße
    Maya

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