Vegan vs. Vegetarisch


Wieso ich nicht vegan lebe...

Ja, warum eigentlich nicht? Wo ich doch weiß, dass die meisten Milch(produkte) von Kühen stammen , die künstlich befruchtet und nach ihrer Zeit als "Milchkuh" meistens eh auf dem Schlachthof  ausrangiert werden. Wo ich doch weiß, dass Eier in Fertigprodukten wie z.B. Kekse und Kuchen eben meistens nicht von "glücklichen - auf der grünen Wiese lebenden - Hühnern" stammen, sondern von solchen die auf wenigen Zentimentern ihr Dasein fristen müssen. Wo ich doch weiß, dass man als "Tierrechtler" eigentlich gar keinen anderen Weg als den veganen einschlagen kann.. Hmm, ich weiß dass alles. Und ich verschließe auch nicht die Augen davor. 

Und trotzdem lebe ich "nur" vegetarisch. Esse nach wie vor Milchprodukte und Eier und hacke mir auch nicht die Zunge ab, wenn ich dann doch mal irgendwo z.B. ein Stück Kuchen erwischt habe, welche mit tierischer Gelantine zubereitet wurde. Aber: Ich vermeide solche Dinge wo ich nur kann. Wenn ich Eier kaufe, dann welche mit Biosiegel, bestenfalls noch vom Bauer nebenan (wo die Hühner tatsächlich noch auf einer Wiese ihr Leben leben dürfen). Ich esse kein Fleisch und kein Fisch. Ich kaufe mir keine Leder und Pelzprodukte. Ich versuche Hygieneartikel von Anbietern zu kaufen, die Tierversuche nicht unterstützen. Ich ersetze Milch immer mehr durch Sojaprodukte. Wenn ich weiß dass in Lebensmitteln tierische Gelantine drin ist, kaufe ich sie nicht usw. Aber trotzdem bleibt es nicht aus, dass ich mit meinem Konsumverhalten weiterhin tierisches Leid mitunterstütze. Und dessen bin ich mir bewusst. Sehr sogar. 

Wie gesagt versuche ich immer wieder vegane Elemente in meine vegetarische Ernährung einzubauen, irgendwie steht bei mir momentan meine Abnahme aber im Vordergrund. Das Thema "Veganismus" wird  "danach" angegangen. Beides parallel bedeutet mir momentan zuviel Aufwand und Kraft . Ist ja beides irgendwo ein "anderes Leben" (schlank/vegan). Ich denke auch, dass der vegetarische Weg oft der Einstieg in die vegane Lebensweise bedeutet. Und da möchte ich auch ganz ehrlich zu mir sein: Wenn es nicht ganz vegan ist,  ist es immer noch besser als dass was man vorher praktiziert hat. Da hab ich mir lustig Wurst aufs Brot gepackt, hier und da mal ein Putenschnitzel oder Hackfleisch zubereitet und natürlich immer schön billig, hauptsache es schmeckt. Grausam der Gedanke. Dahin will ich nie wieder zurück.

Ich habe meinen Blog ganz bewusst "Vegetarisch UND Vegan abnehmen" benannt. Obwohl sich dass eigentlich wiederspricht. Aber dass hier ist eben mein Weg. Mein Weg in eine schlankere Zukunft, aber auch in eine (noch)tierfreundlichere Lebens und Ernährungsweise...

15 Kommentare:

  1. also ich finds toll, dass du drauf schaust, deinen konsum zu reduzieren, sojamilch statt milch bedeutet ja schonmal eine ganze ecke weniger tierleid.
    aber abnehmen&vegan schließt sich doch nicht aus - du scheinst das abnehmen bisher doch ganz gut zu meistern. und dieses "wenn ich erst dünn bin, dann...." ist die falsche denkweise. das leben findet HIER UND JETZT statt, und nicht erst wenn man abgenommen hat! Abnehmen ist kein Lebensinhalt, ich glaube Veganismus hätte schon noch etwas mehr platz in deinem leben.
    du könntest dir zb vornehmen, den nächsten kuchen den du machst (oder wofür auch immer die eier waren), vegan zu backen. es gibt ganz viele tolle rezepte und tipps im internet.

    ich hoffe ich hab dich freundlich ein bisschen in richtung veganismus schubsen können :-)

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  2. Huhu und Danke für Deine Rückmeldung =) Eigentlich denke ich ähnlich wie Du. Ich lebe hier und jetzt, dass stimmt. Wer weiß schon, was in 1,5 oder 10 Jahren ist. Dass Abnehmen ist zwar nicht der Inhalt meines Lebens, aber momentan nimmt die Thematik einen großen Stellenwert für mich ein. Dass fängt damit an, dass ich meine freie Zeit mit Sport und nicht mit essen fülle und hört auf beim einkaufen weil man sich eben nicht alles lustig in den Wagen packen kann, worauf man eigentlich Lust hätte ;) Ich denke, dass ich zu 60 % vegan lebe. Ganz selbstverständlich im Alltag integriert und ohne große Zusatzanstrengungen oder so :) Die anderen 40 % versuche ich wie gesagt immer mehr zu veganisieren =)

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  3. Hi Jessi,

    ich finde es toll!
    Schließlich ist jedes bißchen besser als gar nichts.
    Und wer weiß, vielleicht ist ja am Ende plötzlich beides da, das vegane UND schlanke Leben.
    Man kann das schließlich auch einschleichen.

    Alles Liebe
    und weiterhin viel Spaß und Erfolg auf deinem Weg
    Kris

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  4. Super Leistung, die Du da vollbracht hast. Bin auch bei ca. 42 abgenommenen kg angekommen. Noch weitere 10 wären schön!!
    Viel Erfolg weiter für Dich!!
    LG Eri

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  5. Zuerstmal: Danke für deine schnelle Antwort wegen dem Geschnetzelten. Hab sowas noch nie probiert, aber es sah bei dir so unverschämt lecker aus...

    Der Männliche Körper tickt vermutlich wirklich anders, was Fetteinlagerungen angeht. Ich werde das bei nächster Gelegendheit bei der zuständigen Person beanstanden.

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  6. Hey, danke für die Info wegen Yves Rocher, leider kann ich mir momentan keine neuen Sachen leisten und wie du gesehen hast muss ich auch die alten aufbrauchen *g* aber ich hab zB einige Sachen von Lush die sind tlw vegan, das find ich auch toll.

    LG, Susi

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  7. In http://veggie-blogger-network.blogspot.com/p/kritische-auseinandersetzungen.html verlinkt :-)

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  8. ... und in http://world-of-pd.blogspot.com/2011/11/warum-eigentlich-nicht.html :-)

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  9. Gräm Dich nicht zu sehr nur weil Du (noch) nicht komplett vegan lebst. Du verschliesst nicht die Augen und es ist Dir bewusst, was Du tust. Du setzt um was zur Zeit geht und das ist schon viel mehr als viele Menschen tun.

    Auch weiss ich selber zu gut, dass Abnehmen und umstellen auf vegan zusammen echt viel ist. Vor allem wenn man beides gesund angehen will ;-)

    Step by step, kommt schon gut :-)
    Weiterhin viel Erfolg.

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  10. Ich finde deine Erklärung sehr vernünftig. Es bringt gar nichts, auf Biegen und Brechen einen auf vegan zu machen wenn es einen überfordert. Kleine Schritte in die richtige Richtung sind besser! Es soll dir ja gut damit gehen!

    lg Jane

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  11. Möchte mich meinen Vorrednern anschließen: Sicherlich ist Vegan noch "besser" als Vegetarisch, aber hierbei wird gerne vergessen, daß schon der Schritt zum Vegetarismus sehr viel Tierleid erspart und indirekt wird auch viel Energie gespart! Die zusätzliche Energieersparnis eines Veganers ist nur noch marginal...:-)

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  12. Seitdem ich vegan lebe habe ich von allein abgenommen. Dein Körper braucht nur gesundes Essen, alles unnötige wird von allein abgebaut.

    Aber so wie du es machst bist du schon wesentlich weiter als die meisten Deutschen, mach dich nicht fertig deshalb ;)

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  13. bei mir ists ganz ähnlich, bloß dass ich acuh auf Eiprodukte verzichte...
    Du kannst trotzdem stolz aud dich sein, dass du es zumindest versuchst, vegaz zu leben.
    Och wünsche dir beim weiteren Abnehmen viel viel Erfolg.
    Xoxo, Jessi;)

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  14. Vegetarisch find ich in Ordnung, vegan etwas zu übertrieben.
    Wir holen unsere Eier immer von meiner Großmutter, die ihre eigenen Hühner hält und Milch, Käse und Butter immer von dem Vater einer Freundin, der Bauer ist. Und weil ich weiß, wie die Tiere dort behandelt werden, find ich das nicht schlimm :)

    http://malu-wild-spirit.blogspot.de/

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    1. Vegan ist etwas zu übertrieben?

      Ich finde es eher übertrieben (grausam)Hühner so zu züchten, dass ihre Körper durch das viele Eierlegen ausgezehrt werden. Und hat deine Oma genausoviele Hähne wie Hühner oder wo sind ihre Brüder? Höchstwahrscheinlich wurden sie an ihrem ersten Lebenstag getötet oder durften bestenfalls eine kurze Zeit leben, bis man sie getötet hat.

      Und wie sieht es mit Milch- und Milchprodukten aus? Wie die Hühner sind Kühe auf Höchstleistung hingezüchtet wurden. Das viele Milchgeben zehrt aus, Krankheiten wie Euterentzündung oder Stoffwechselprobleme treten gehäuft auf und damit sie überhaupt Milch geben, müssen sie ein Kalb bekommen und damit sie möglichst viel Milch geben, jedes Jahr eins...

      Jedes Mal werden ihnen die Babys wegenommen, die sie monatelang im Bauch hatten. Ihre Muttergefühle und das Bedürnis eines Kalbes nach seiner Mutter werden einfach ignoriert. Denn Menschen wollen Kuhmilch trinken, was bei näherer Betrachtung ganz schön seltsam ist. Und garnicht so gesund wie immer behauptet wird (außer man ist ein Kalb).

      Käse ist übrigens oft nichtmal vegetarisch, da er Lab (aus Kälbermägen) enthält.
      Die Kühe landen als Dank für ihre Leistungen nach wenigen Jahren im Schlachthaus.

      Vegan ist etwas zu übertrieben? Vegan ist einfach konsequent.

      Es ist überhaupt nicht böse gemeint, ich bin auch schon froh wenn sich jemand für eine vegetarische Lebensweise entscheidet, die ja auch oft ein Einstieg in ein veganes Leben ist, aber wenn man sich genauer informiert findet man "den Fehler".

      Liebe Grüße

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